Klinikmitarbeiterin in Parkhaus-Hinterhalt vergewaltigt

Klinikmitarbeiterin in Parkhaus-Hinterhalt vergewaltigt

Der Täter soll die 35-Jährige auf dem Klinikgelände mit Hilferufen angelockt haben. Die Tat erinnert an einen Fall im Lohmühlenpark.

Perfider geht es kaum: Mit Hilferufen hat ein bisher unbekannter Mann eine 35 Jahre alte Mitarbeiterin der Asklepios Klinik Altona in einen Hinterhalt gelockt und vergewaltigt. Nach Angaben der Polizei war die 35-Jährige am Mittwochabend, gegen 21.30 Uhr, auf dem Weg zum Parkhaus der Klinik an der Paul-Ehrlich-Straße, als sie plötzlich Hilferufe hörte. Sie ging den Geräuschen nach – dann schnappte die Falle zu.

In der Grünanlage hinter dem gut ausgeleuchteten Parkhaus griff der Täter die Frau an und verging sich an ihr. “Der Mann nahm sexuelle Handlungen an der Geschädigten vor und flüchtete im Anschluss”, sagte Polizeisprecherin Heike Uhde.

Über den Täter ist bisher nicht viel bekannt.

Nach Angaben der Zeugin soll der Mann

  • “größer als 1,80 Meter” sein
  • “akzentfreies Deutsch” sprechen.

Spürhunde finden keine Hinweise auf den Vergewaltiger

Wenige Stunden nach der Tat, am Donnerstagmorgen, führte die nach Abendblatt-Informationen schwerst traumatisierte 35-Jährige Ermittler des Fachkommissariats für Sexualdelikte (LKA 42) zum Tatort. Polizisten suchten daraufhin die nähere Umgebung auch mit Spürhunden ab. “Leider haben sich dadurch keine Hinweise auf den Täter ergeben”, so Uhde weiter. Die Ermittler wollen nun die am Tatort sichergestellten Spuren auswerten und hoffen auf weitere Hinweise durch die kriminaltechnische Untersuchung.

Die Asklepios-Klinik zeigte sich bestürzt. “Die Betroffenheit unter den Kolleginnen und Kollegen ist sehr groß”, sagte Asklepios-Sprecher Matthias Eberenz. Alle Mitarbeiter der Klinik seien per Rundmail über die Tat informiert und aufgefordert worden, sich durch Hilferufe nicht in unübersichtliche Bereiche auf dem Gelände locken zu lassen. Zudem seien die Sicherheitsmaßnahmen in der Klinik und auf dem Gelände sofort erhöht worden. Alle Mitarbeiter könnten sich nun, sofern gewünscht, vom Wachdienst zum Bus oder zum Auto begleiten lassen.

Ähnlichkeiten zur Vergewaltigung im Lohmühlenpark

Es war nicht das erste Mal, dass Sex-Täter in Hamburg die Hilfsbereitschaft junger Frauen ausgenutzt haben, um sich an ihnen zu vergehen. Die Tatbegehung am Krankenhaus in Altona erinnert an einen ähnlichen Fall im Lohmühlenpark (St. Georg) vor wenigen Wochen. Am 7. Januar, gegen 21.45 Uhr, missbrauchten dort mehrere Männer eine 28 Jahre alte Krankenschwester. Auch die junge Frau war zuvor durch Hilferufe in den Park gelockt worden. Dort wurde sie nach eigener Aussage von fünf Männern gepackt, teilweise entkleidet, geschlagen und sexuell missbraucht. Dabei verlor sie das Bewusstsein. Die Täter beschrieb sie als Schwarzafrikaner. “Die Polizei prüft natürlich, ob es Zusammenhänge zwischen den beiden Taten gibt”, so Uhde weiter. Im Fall Lohmühlenpark seien bisher mehr als 20 Hinweise eingegangen. Diese hätten jedoch nicht zur Ermittlung der Täter geführt.

In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 zu melden.

Quelle: Hamburger Abendblatt

Foto: Michael Rauhe / HA

 

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