Was passiert jetzt mit dem Verdächtigen?
Afghane (17) in U-Haft
Maria L. war in der Flüchtlingshilfe aktiv!
Die Beweise sind erdrückend, die Ermittler in Freiburg sind sich sicher: Sie haben den Mörder! Ein minderjähriger Flüchtling (17) soll Medizinstudentin Maria L. (†19) vergewaltigt und getötet haben! Seine DNA fand sich auf dem Opfer, auf einem Herrenrad nahe des Tatorts und auf einem Schal, der im Fluss trieb.
Seit Samstag sitzt der Afghane in U-Haft – und schweigt zu den Vorwürfen. Wie geht es jetzt mit ihm weiter?
► Fest steht: Die Kripo wird ihn weiter vernehmen. Ob er sich zur Tat einlässt, ist unklar. Mittlerweile wird er von einem Anwalt beraten. Laut Polizei kann sich der Flüchtling, der vor zwei Jahren nach Deutschland kam, einigermaßen auf Deutsch unterhalten. Bei Verhören ist trotzdem ein Dolmetscher anwesend.
► Das Amtsgericht Freiburg hat Haftbefehl erlassen. In welcher JVA der Verdächtige sitzt, ist derzeit nicht bekannt. Üblicherweise kommen Jugendliche erst nach einem Urteil in einen speziellen Jugendknast. Die Höchststrafe im Jugendstrafrecht beträgt zehn Jahre.
Maria L. war in der Flüchtlingshilfe aktiv
Sie war in der geschlossenen Facebookgruppe „Flüchtlingshilfe Freiburg“ Mitglied, wurde dort laut Seite vor etwa einem Jahr aufgenommen. In der Todesanzeige für das Opfer bat die Familie um Spenden für einen Verein, der ein Flüchtlingsheim in Freiburg unterstützt.
Ansonsten ist bekannt, dass Maria gläubige Katholikin war. Der ehemalige Pfarrer der Hilarius-Gemeinde in Freiburg-Ebnet zu BILD: „Sie kam sonntags öfters zu uns in den Gottesdienst. Sie war auch ab und zu in Freiburg-Littenweiler in der katholischen Kirche.“
Konkrete Hinweise, dass Maria ihren Mörder kannte, hat die Polizei jedoch derzeit nicht.
Die Vergewaltigung im Oktober
Am 15. Oktober feierte Maria auf einer Uni-Party, radelte nach Hause. Am nächsten Tag fanden Spaziergänger ihre Leiche am Fluss Dreisam. Die junge Frau wurde vergewaltigt, ertrank im Wasser.
Der Fahndungserfolg ist Ergebnis akribischer Ermittlungs-Arbeit. In drei Säcken voller am Tatort abgemähter Büsche entdeckten die Spurensicherer ein einzelnes, auffällig blondiertes Haar. Durch diese Blondierung konnte der Flüchtling (17) auf Überwachungsvideos identifiziert werden.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die Polizei und sagte: „Der mutmaßliche Täter muss sich jetzt – ungeachtet seiner Nationalität, ungeachtet der Frage, seit wann er in Deutschland lebt – vor Gericht und vor dem Gesetz verantworten.“
Quelle: Bild
Foto: privat/ Facebook