Fünf Täter zu Haftstrafen verurteilt fast alle auf Bewährung

Fünf Täter zu Haftstrafen verurteilt fast alle auf Bewährung

Nach der Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen hat das Landgericht Hamburg die fünf Täter zu Haftstrafen verurteilt – fast alle auf Bewährung. Vier der Angeklagten hatten das betrunkene Mädchen im Februar sexuell missbraucht.

Anschließend legten sie es bei eisigen Temperaturen leicht bekleidet in einen Hinterhof im Stadtteil Harburg ab. Davon war die Kammer am Donnerstag überzeugt.

Vier Jahre Freiheitsstrafe für Haupttäter

  • Ein 21 Jahre alter Haupttäter erhielt vier Jahre Freiheitsstrafe,
  • drei Mittäter im Alter zwischen 14 und 17 Jahren Jugendstrafen auf Bewährung.
  • Eine 15-Jährige bekam ein Jahr auf Bewährung, weil sie das Verbrechen mit ihrem Handy gefilmt hatte.

Das Verfahren vor einer Jugendstrafkammer hatte Ende August begonnen, die Öffentlichkeit wurde nach Verlesung der Anklage bis zur Urteilsverkündung ausgeschlossen.

Die Strafen für die Täter entsprechen fast ausnahmslos der Vorstellung der Staatsanwaltschaft. Eine Sprecherin der Anklagebehörde verteidigte gegenüber FOCUS Online die Forderung: Zwar sei es möglich, gegen erwachsene Täter bei diesem Vorwurf Strafen von bis zu 15 Jahren zu verhängen. Doch bei der konkreten Strafzumessung gebe es viele Faktoren, etwa mögliche Vorstrafen oder Geständnisse. Einzelheiten zu dem konkreten Fall könne sie nicht nennen, da unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wurde.

Schockierende Details

Die vier jungen Männer sollen das Mädchen auf einer Geburtstagsfeier im Februar zunächst betrunken gemacht und es dann widerstandslos mehrfach sexuell missbraucht haben. Beim Prozessauftakt hatte der Staatsanwalt schockierende Details genannt: Gegenstände seien eingeführt worden, das Opfer habe sich übergeben und geschrien.

Schließlich sollen drei der jungen Männer das Mädchen nach draußen geschleppt haben.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ließ das Quartett der Anklage zufolge das Mädchen zurück – bekleidet nur in Unterwäsche und mit einer Bluse. Schreiend kann es auf sich aufmerksam machen.

Im Krankenhaus hatte das Mädchen eine Körpertemperatur von nur noch 35,4 Grad und einen Blutalkoholwert von 1,9 Promille.

Es musste auf der Intensivstation behandelt werden.

Die 14-Jährige stand unter der Obhut des Jugendamtes Wandsbek und war in einer Jugendwohnung untergebracht.

Bei Prozessbeginn hatten sich die Angeklagten wenig reumütig gezeigt und hatten ausgelassen die Verwandten und Freunde im Zuschauerraum gegrüßt.

Quelle: Focus

Quelle:RP

Foto: dpa

 

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