Haftbefehl gegen Flüchtling aufgehoben
Im Arriba-Erlebnis-Bad in Norderstedt sollen im Februar zwei Flüchtlinge zwei Mädchen erheblich sexuell belästigt haben. Am ersten Verhandlungstag kam es dabei zu einer Überraschung.
Vor dem Norderstedter Amtsgericht hat ein Prozess wegen eines Falls begonnen, der bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Zwei Flüchtlinge sollen im Arriba-Erlebnis-Bad im Februar zwei Mädchen erheblich sexuell belästigt haben. Am ersten Verhandlungstag kam es dabei zu einer Überraschung. So wurde der Haftbefehl gegen einen 34-jährigen Mann aus Afghanistan aufgehoben, so dass er aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Das wurde vom Gericht mit „mangels dringendem Tatverdacht“ begründet. Der zweite, erst 14 Jahre alte Beschuldigte, war wegen seines Alters bereits kurz nach der Tat von der Haft verschont worden.
Vor Gericht hatte sich abgezeichnet, dass die Tat an der Wasserrutsche sich möglicherweise anders zugetragen haben könnte, als von den Mädchen geschildert wurde. Eines hatte angegeben, von einem dem Angeklagten festgehalten worden zu sein, damit der andere sie im Intimbereich berühren konnte. Das 14-jährige Opfer wurde unter Ausschuss der Öffentlichkeit vernommen. Ihr wird vom Anwalt eines Angeklagten vorgeworfen, schon mehrere ähnliche Anzeigen gegen Männer erstattet zu haben, ohne dass es zu Verurteilungen gekommen sei.
Einer der Angeklagten, der jetzt vor Gericht schwieg, hatte nach der Tat geäußert, dass er das Mädchen festgehalten, aber nicht unsittlich berührt habe.
Der Prozess wird am Mittwoch, 7. September, fortgesetzt.
Foto: Alexander Christ (Archiv)